Was ist erkannte und gefühlte Wahrheit?
28.11.2022
/ Oliver Wittwer
/ PDF
SpiritualitätWeltbilderUnterscheidungsvermögen
Ich beobachte oft, dass manche Menschen sich gerne Wahrheiten ausborgen. Manche Menschen sagen, sie hätten Geistführer, die ihnen Antworten geben, und sie glauben gar, diese Antworten seien zu 100% wahr. Ich kenne ähnliches aus einer Gemeinschaft, in der ich aktiv war. Dort hat man es sich zur Gewohnheit gemacht, einen Mittler zwischen Gott und den Menschen um Antworten zu fragen. Dieser bekam dann die Antwort von Gott. Diese "Antworten" wurden dann geglaubt und für wahr oder richtig gehalten. Und manche fragen auch ihren Guru oder Lehrer und lesen seine Antworten von seinen Lippen und halten sich dann an seine Worte. Oder manche lesen Bücher, glauben das Geschriebene, und bilden sich ein, nun die Wahrheit zu kennen.
Ich halte dieses "glauben an Wahrheit" für das Festhalten an fremden "Wahrheiten". Sie sind geborgt, und sie "gehören" einem nicht. Wenn man eine fremde Wahrheit einfach glaubt, sie für wahr hält, weiss man ja gar nicht, ob sie überhaupt wahr ist. Deshalb ist das im Grunde nur ein Festhalten an Konzepten. Und man verfällt so leicht in die Illusion, man würde eine Wahrheit erfassen. Man glaubt dann, zu wissen, weiss aber nicht, dass man lediglich daran glaubt.
Für mich hat das überhaupt nichts mit Wahrheit zu tun. Diese angeblichen Wahrheiten sind dann lediglich geborgt, sie gehören einem nicht. Denn man hat sie dann weder selber erfasst, noch erkannt oder gefühlt.
Dasselbe beobachte ich bei Menschen, die rein kognitiv, also mit dem Verstand, versuchen, Weisheiten oder Wahrheiten zu erfassen. Der Verstand ist ein Meister der Illusion. Er schafft es tatsächlich, einen glauben zu lassen, man hätte etwas erkannt oder den Wahrheitsgehalt einer Sache erfasst. Doch oft läuft es auf dasselbe hinaus: Man glaubt wiederum, zu wissen, ist sich aber nicht bewusst, dass man lediglich daran glaubt.
Irgendwann vor einigen Jahren habe ich den Unterschied selber erlebt. Die Konzepte, an die ich geglaubt hatte, habe ich als solche erkannt: Konzepte, an die ich geglaubt hatte. Ich begann sukzessive immer mehr, Wahrheit zu fühlen und sie in mir selber zu erkennen. Das ist qualitativ ein so grosser Unterschied wie wenn man ein Foto eines Urlaubsortes betrachtet und sich einbildet, dort zu sein, im Gegensatz zum tatsächlichen dort sein.
Wer es erlebt hat, weiss, wovon ich spreche. Wer nicht, für den mögen diese Zeilen ein Impuls sein, seine eigenen "Wahrheiten" zu hinterfragen.
SpiritualitätWeltbilderUnterscheidungsvermögen
Ich beobachte oft, dass manche Menschen sich gerne Wahrheiten ausborgen. Manche Menschen sagen, sie hätten Geistführer, die ihnen Antworten geben, und sie glauben gar, diese Antworten seien zu 100% wahr. Ich kenne ähnliches aus einer Gemeinschaft, in der ich aktiv war. Dort hat man es sich zur Gewohnheit gemacht, einen Mittler zwischen Gott und den Menschen um Antworten zu fragen. Dieser bekam dann die Antwort von Gott. Diese "Antworten" wurden dann geglaubt und für wahr oder richtig gehalten. Und manche fragen auch ihren Guru oder Lehrer und lesen seine Antworten von seinen Lippen und halten sich dann an seine Worte. Oder manche lesen Bücher, glauben das Geschriebene, und bilden sich ein, nun die Wahrheit zu kennen.
Ich halte dieses "glauben an Wahrheit" für das Festhalten an fremden "Wahrheiten". Sie sind geborgt, und sie "gehören" einem nicht. Wenn man eine fremde Wahrheit einfach glaubt, sie für wahr hält, weiss man ja gar nicht, ob sie überhaupt wahr ist. Deshalb ist das im Grunde nur ein Festhalten an Konzepten. Und man verfällt so leicht in die Illusion, man würde eine Wahrheit erfassen. Man glaubt dann, zu wissen, weiss aber nicht, dass man lediglich daran glaubt.
Für mich hat das überhaupt nichts mit Wahrheit zu tun. Diese angeblichen Wahrheiten sind dann lediglich geborgt, sie gehören einem nicht. Denn man hat sie dann weder selber erfasst, noch erkannt oder gefühlt.
Dasselbe beobachte ich bei Menschen, die rein kognitiv, also mit dem Verstand, versuchen, Weisheiten oder Wahrheiten zu erfassen. Der Verstand ist ein Meister der Illusion. Er schafft es tatsächlich, einen glauben zu lassen, man hätte etwas erkannt oder den Wahrheitsgehalt einer Sache erfasst. Doch oft läuft es auf dasselbe hinaus: Man glaubt wiederum, zu wissen, ist sich aber nicht bewusst, dass man lediglich daran glaubt.
Irgendwann vor einigen Jahren habe ich den Unterschied selber erlebt. Die Konzepte, an die ich geglaubt hatte, habe ich als solche erkannt: Konzepte, an die ich geglaubt hatte. Ich begann sukzessive immer mehr, Wahrheit zu fühlen und sie in mir selber zu erkennen. Das ist qualitativ ein so grosser Unterschied wie wenn man ein Foto eines Urlaubsortes betrachtet und sich einbildet, dort zu sein, im Gegensatz zum tatsächlichen dort sein.
Wer es erlebt hat, weiss, wovon ich spreche. Wer nicht, für den mögen diese Zeilen ein Impuls sein, seine eigenen "Wahrheiten" zu hinterfragen.
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